Sigmaringen. Facility Manager sorgen für die Nachhaltigkeit von Immobilien und nehmen Betreiberverantwortung wahr. Dabei hat der sachgemäße und rechtskonforme Brandschutz im Rahmen der Bewirtschaftung von Gebäuden herausragende Bedeutung.
Für die praxisgerechte Vertiefung dieser Inhalte im Studiengang Facility Management war Thomas Westhauser, Leitender Hauptbrandmeister der freiwilligen Feuerwehr Sigmaringen, als Referent zu Gast an der Hochschule. Auf Einladung von Studiendekan Prof. Dr. Markus Lehmann und Praktikantenamtsleiter Prof. Dr. Martin Brillinger stellte Thomas Westhauser den Studierenden des vierten und sechsten Semesters die vier Säulen des Brandschutzes vor. In spannenden drei Stunden informierte er zu den Teilbereichen baulicher, anlagentechnischer, organisatorischer und abwehrender Brandschutz. Die ersten drei Felder bilden dabei zusammen den vorbeugenden Brandschutz.
Gleich zu Beginn wurde deutlich, welch fatale Wirkung Brände in Unternehmen haben können. Neben möglichen schweren Verletzungen und im schlimmsten Fall dem Tod von Menschen kommt es stets zu erheblichen materiellen Schäden. Dabei bleibt zunächst häufig außer Betracht, dass bis zur Wiederherstellung der Gebäude und Einrichtungen längere Zeit verstreicht. Der damit verbundene Produktionsausfall führt zum Verlust von Auftragen und Kunden. Nicht selten ist dies mit dem endgültigen Aus des Unternehmens am Markt verbunden.
Bei Beachtung der Vielfalt an rechtlichen Vorgaben lassen sich Brände vermeiden bzw. wirkungsvoll und rasch bekämpfen. Wichtig dabei ist das vorbeugende Zusammenwirken baulicher, technischer und organisatorischer Maßnahmen wie auch deren Abstimmung mit dem Einsatz der Feuerwehr bei der Brandabwehr.
So reicht es nicht, bei Bauteilen auf Baustoff- und Feuerwiderstandsklassen zu achten und gebäudegemäße Brandmelde-, Brandlösch- und Entrauchungsanlagen zu installieren. Auch deren Funktionstüchtigkeit ist durch regelmäßige Wartungen und Prüfungen sicherzustellen. Organisatorisch gilt es zu gewährleisten, dass Brandschutztüren und –tore geschlossen bleiben und nicht aus Bequemlichkeit durch Verkeilen offen gehalten werden. Ebenso zu vermeiden ist, dass Flucht- und Rettungswege durch abgestellte Gegenstände versperrt werden.
Mit seiner umfassenden Praxiserfahrung, ergänzt durch eindrucksvolle Videosequenzen wie der Reportage zum verheerenden Brand am Düsseldorfer Flughafen in 1996, trat Thomas Westhauser mit den Studierenden in den Dialog und vermittelte ihnen viele wertvolle Tipps.
Bilder: Hochschule